Direkt zum Inhalt springen
  • Drucken
  • Sitemap
  • Schriftgrösse

Vom See gehts zu den Beeren

Gut ausgeschildert führt der Seebeerenweg durch das naturnahe Kesswil. Auf Gross und Klein warten viele Ein- und Ausblicke.

Der Kesswiler Seebeerenweg hat allen Generationen etwas zu bieten.

Zwischen Romanshorn und Kreuzlingen, direkt am Bodensee, liegt das malerische 1000-Seelen-Dorf Kesswil. Erstmals erwähnt ist es 817 n. Chr. als «Chezzinwillare». Gut erhaltene Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert schmücken das Dorf, und Beerenkulturen prägen die Landschaft. Der Seebeerenweg berichtet auf 14 Tafeln über das Dorf, seine Bewohner, die Landschaft und das Leben in Kesswil – vom See bis zu den Beeren in den höheren Lagen.

Für Beeren und Obst ist Kesswil weitherum bekannt.

Der Rundgang startet am Bahnhof Kesswil. Dort informiert die erste Tafel über das Dorf. Erst dem Bahngeleise und danach dem Dorfbach entlang geht es über einen versteckten Pfad zwischen alten Häusern hindurch zum Hafen. Bei klarer Sicht lässt der Blick über den See Deutschland greifbar nah erscheinen.

Das Leben im und am Wasser
Das Quartiersträsschen passiert das in Hellblau gehaltene ehemalige Zollhaus und weitere eindrückliche Bauten aus anderen Jahrhunderten und führt auf die idyllische Badiwiese, einem im Sommer beliebten Treffpunkt mit zwei Feuerstellen. Die Rutschbahn und die Schaukel unterhalten die jüngeren Spaziergängerinnen und Spaziergänger. Eine Tafel informiert hier über das Leben im und am Wasser. Mit etwas Glück entdeckt man einen Kormoran oder einen Eisvogel.

Mit etwas Glück bei der Badiwiese zu sehen: ein Eisvogel.

Menschen, Häuser, Heilpflanzen
Von der Badiwiese aus geht es zur Abwasserreinigungsanlage und zwischen Apfelplantagen und Bahngeleise auf einem Feldweg zurück zum Bahnübergang. Der Blick richtet sich nun hinauf zum Kreisel auf der Hauptstrasse Romanshorn–Kreuzlingen. Im kleinen Pärkli am Kreisel erfährt man mehr über Menschen und Häuser in Kesswil – das rote Fachwerkhaus links von der Tafel beispielsweise ist früher eine Mühle gewesen.

An der Kirche vorbei biegt die Route bald nach links auf den alten Kirchenweg ab. Das kleine Häuschen mit grüner Tür und grünen Läden war einst eine Metzgerei, und auf dem Kirchenweg begegnet man dem früheren Pfarrhaus. Nach der Querung der Bachbrücke taucht der Heilpflanzengarten der Firma Ceres Heilmittel auf. Dort sind viele Pflanzen, die vom Unternehmen verarbeitet werden, zu Anschauungszwecken angebaut. Der Garten ist ausserhalb der Bürozeiten geöffnet.

Kesswiler Kulinarik

Seegasthof Schiff
Das Riegelhaus am Kesswiler Hafen strahlt Charme und Gastlichkeit aus. Das Pächterpaar Simona Siracusa und Elias Raggenbass bietet im gemütlichen Seegasthof Schiff eine kleine, aber feine Karte mit regionalen Speisen. Im Sommer lockt die Terrasse mit Blick auf Hafen und See. seegasthof-schiff.ch

Henauers Hofladen
Seit fünf Generationen führt die Familie Henauer einen Landwirtschaftsbetrieb. Haupterwerb ist der Obstbau nach den Richtlinien von Bio Suisse. Die frischen, schmackhaften Äpfel, Kirschen, Tafeltrauben und Birnen verkauft die Familie Henauer in ihrem Hofladen. henauerhof.ch

Den Wald entdecken
Erneut steigt der Weg sacht an und führt bald schnurgerade zwischen Feldern in den Wald hinein. Schon taucht die Waldhütte mit Feuerstelle auf und verführt zu einer Pause. Gut die Hälfte des Seebeerenwegs ist hier gemeistert. Über längere Zeit bestimmen nun die vielfältige Pflanzenwelt und das Waldleben den Rundgang. Der kiesige Waldweg wechselt während rund 80 Metern zu Waldboden. Nur wenn jener trocken und der Kinderwagen robust ist – mit einem Veloanhänger geht es am besten –, Kesswiler Kulinarik lässt sich dieser kurze Teil des Seebeerenwegs mit Rädern bewältigen.

Einmalige Weitsicht
Das Ende des Waldes eröffnet eine fantastische Aussicht auf den Bodensee. Der Blick auf den See begleitet einen auf dem Weg zwischen den Feldern. Schliesslich erreicht man wortwörtlich einen Höhepunkt des Seebeerenwegs: Ein Bänkli und ein rund zwei Meter hoher Holzstuhl erlauben eine atemberaubende Weitsicht. Der weitere Weg führt an Beerenkulturen und Obstplantagen vorbei zurück ins Dorf und macht kurz davor einen Schlenker zum Biodiversitätsfeld und zum Insektenhotel neben dem Friedhof. Wer nach oben blickt, sieht vielleicht die beiden Kesswiler Störche majestätisch durch die Lüfte gleiten.

Atemberaubende Aussicht

An sanfter Hanglage und im Schatten einer Birke positioniert laden ein zwei Meter hoher Stuhl aus massivem Holz und ein Bänkli ein, innezuhalten und in die Natur einzutauchen. Der Blick schweift über Felder, das Dorf Kesswil und den Bodensee bis ans deutsche Ufer.

Zurück zum Bahnhof
Auf der anderen Seite der Hauptstrasse kommt das Schulhaus in Sicht, und weiter vorn beim Kreisel erscheint das Gemeindehaus. Nun noch ein kurzes Stück zum Bahnhof, und der Ausgangspunkt des Rundgangs ist erreicht. Mit vielen Eindrücken von Kesswil und vielleicht der einen oder anderen süssen Seebeere im Gepäck geht es nach Hause.

Eine Karte und weitere Informationen finden Sie im PDF zum Herunterladen: Seebeerenweg Kesswil

Alle Wandertipps

Hier finden Sie alle bislang erschienenen Wandertipps von thurgaumobil in der Übersicht.

(Text: Annika Hug, Bilder: Raffael Soppelsa / pixabay.com)