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Bauern öffnen ihre Gärten

Ab Mai 2018 lassen sich auf einer Route quer durch den Thurgau 14 Bauerngärten entdecken.

Der Naturgarten der Familie Müller in Güttingen ist Teil der Bauerngarten-Route.

Die Region Bodensee gilt als Wiege der abendländischen Gartenbaukultur. Bereits seit Tausenden von Jahren betreiben die Menschen hier Acker- und Gartenbau. Um dieses Kulturgut zu erhalten, haben das Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg und der Verein Bodenseegärten die Bauerngarten-Route lanciert. Auf ausgesuchten Bauernhöfen im Thurgau öffnen Naturfreunde ab Mai 2018 ihre Gärten für die Öffentlichkeit.

Erwartungen übertroffen
Die mit einer Tafel gekennzeichneten Gärten verteilen sich quer durch den Thurgau, von Schlatt bis Neukirch-Egnach. Einige von ihnen liegen nahe zusammen. «So können Interessierte mit dem ÖV bequem an einen Ausgangspunkt fahren und von dort zu Fuss oder mit dem Velo die Gärten in der Umgebung besichtigen», erklärt Monika Grünenfelder. Sie ist Geschäftsführerin des Vereins Bodenseegärten und Mitinitiantin der Route. 2016 hat sie das Projekt in Angriff genommen und ist froh über die positiven Rückmeldungen der Garten-besitzer: «Das Ziel war, mit zehn Gärten zu starten. Nun sind es sogar 14.»

Weitere Gärten gesucht
Viele Gärten können jederzeit besichtigt werden. Die Gartenbesitzer bieten zudem Führungen gegen eine kleine Gebühr an. Und mancherorts können sich die Besucherinnen und Besucher sogar verpflegen. Monika Grünenfelder ruft aber auch dazu auf, Rücksicht zu nehmen: «Die Gärten gehören zum Lebensraum ihrer Besitzer und erfordern viel Arbeit von ihnen.»
Die Bauerngarten-Route soll in Zukunft weiter wachsen. Bewerbungen seien herzlich willkommen. Zu den Anforderungen zähle neben Nutz- und Zierpflanzen in erster Linie ein «Verweilort» – zum Beispiel eine Bank oder ein Sitzplatz. Sie relativiert aber: «Wir möchten die Vielfalt der Gärten präsentieren, deshalb entscheiden wir bei jedem Garten individuell.»

(Text: Pascal Häderli, Bild: zVg)