Direkt zum Inhalt springen
  • Drucken
  • Sitemap
  • Schriftgrösse

Zurück zu den «Most-Wurzeln»

Das Traditionsunternehmen Möhl hat in Arbon ein neues Mosterei- und Brennereimuseum eröffnet. Auf einer Fläche von mehr als 1000 Quadratmetern erwarten die Besucherinnen und Besucher «grosse Safterlebnisse».

Blick ins Eichenfass: Im neu eröffneten Mosterei- und Brennereimuseum in Arbon steht die Saftproduktion im Mittelpunkt.

«Mit der Eröffnung des Schweizer Mosterei- und Brennereimuseum legen wir einen weiteren Meilenstein in der bald 125-jährigen Firmengeschichte», freut sich Christoph Möhl. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung der Mosterei Möhl in fünfter Generation. Das Museum richte sich an alle passionierten und potenziellen Apfelsaft- und Apfelweintrinker.

«Bodenständige Trinkkultur»
Mit dem Museum lasse seine Familie eine alte Tradition neu aufleben: 1895 eröffnete Hans Georg Möhl im Bauernhaus in Stachen den Gasthof Rössli, in welchem er den hauseigenen vergorenen Apfelsaft anbot. Das Rössli wurde zum Treffpunkt für alle Freunde der «bodenständigen Trinkkultur», wie Christoph Möhl mit einem Augenzwinkern anmerkt. Diese Rolle soll nun das neue Mosterei- und Brennereimuseum übernehmen.

Integrierter Holzfasskeller
Viele Jahre waren die Mosterei- Exponate bei der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft untergebracht. Einerseits musste ein neuer Platz für diese Exponate gesucht werden. Andererseits wollte die Mosterei Möhl einen zweiten Holzfasskeller bauen. So sei die Idee eines Museumsprojekts gereift.

Nachhaltige Produktion fördern
Das Museum soll ein Kompetenzzentrum für nachhaltige und ressourcenschonende Obstverarbeitung sein. Für die Produktion des Saftes beziehe Möhl nur bestes Obst aus der näheren Umgebung im Umkreis von maximal 40 Kilometern – im Jahr rund 30 000 Tonnen Äpfel. Das schone Mensch und Umwelt. Zudem verarbeite Möhl grösstenteils Obst aus traditionellen Hochstamm- bäumen. Damit bewahre man eine alte Tradition und verhelfe zahlreichen gefährdeten Arten zu mehr Lebensraum, erklärt Christoph Möhl.
Besucherinnen und Besucher erhalten im Museum Einblick in die Saftherstellung – von der traditionellen Art bis zu den heutigen Verfahren. Ein grosses Thema sei auch die Cider-Apfelweinherstellung, die immer mehr an Bedeutung gewinne. Interaktive Prozesserlebnisse, spannende Filmdokumentationen und natürlich die Möglichkeit, den Saft zu degustieren, runden den Besuch ab. www.momoe.ch


(Text: Bettina Salzmann, Bilder: pd)