Hoch oben auf dem Hügel beim Schulhaus von Wallenwil beginnt die Buslinie 736 ihre Tour durch den Hinterthurgau. Frühmorgens und gegen Abend ist der Fahrplan stündlich mit dieser Route versehen. Auch über Mittag bringt die Linie Schüler, Pensionäre und Pendler an ihr Ziel.

Wenn der blaue Midibus dann nur zwei Bushaltestellen später beim Bahnhof Eschlikon einschwenkt, stehen die Passagiere schon bereit. «Ich arbeite nur halbtags und komme gerade aus Winterthur zurück», erzählt Giuseppe di Cataldo. «Seit dem Fahrplanwechsel werde ich jetzt quasi bis vor meine Haustüre am Rosenberg in Sirnach gefahren.»

Weiter per Zug
Der Bus 736 schlängelt sich weiter durch die Thurgauer Dörfer an der Grenze zum Kanton St. Gallen. Erst am Bahnhof Tägerschen ist die Tour beendet und bietet so allen Mitfahrenden einen Zugang zu den Bahnverbindungen in Weinfelden.

«Die Leute sind froh, dass sie jetzt umso einfacher auf den Zug gelangen», berichtet Chauffeur Arian Berishu von den Rückmeldungen seiner Fahrgäste. Davor habe die Linie ja nur bis St. Margarethen geführt. Für den jungen Buschauffeur ist es an diesem Tag bereits die vierte Runde mit dem 736er. «Ich habe eigentlich immer Leute dabei», bilanziert er, «und zwar von Jung bis Alt.»

Schneller am Ziel
Ein Geheimtipp, der sich rasch herumspricht, ist die S44 zwischen Konstanz und Weinfelden: Bepackt mit Koffern sind Matthias Gollor und seine Frau gerade unterwegs zum Flughafen Zürich. Weil die S44 zwischen Kreuzlingen und Weinfelden ohne Halt verkehrt und die Wartezeit in Weinfelden praktisch entfällt, sparen sie insgesamt mehr als zehn Minuten ein.

(Text / Bild: Emil Keller)