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Sie entlasten die Strassen

190’000 Tonnen an Gütern bewegen sich täglich über die Schweizer Schienen. Nun will die SBB ihr Logistiknetz weiter ausbauen, um noch mehr Güterverkehr nachhaltig über die Gleise abzuwickeln.

Die Lokführerinnen und Lokführer von SBB Cargo sind rund um die Uhr im Einsatz, um Güter durch die Schweiz zu transportieren.

«SBB Cargo erbringt rund einen Siebtel des Schweizer Güterverkehrs », sagt SBB-Mediensprecher Martin Meier. Jährlich würden Millionen von Tonnen an Agrarprodukten, Handelsgütern oder auch Produkten aus der Stahl- und Holzbranche auf den Schienen transportiert. Für die Kundinnen und Kunden sei insbesondere die Kombination attraktiv: Die Ladeeinheiten seien heute so gestaltet, dass sie problemlos vom Lastwagen auf den Zug und wieder zurück verladen werden können.

In der Nacht ruhe der Güterverkehr auf den Strassen. Gerade dann biete sich der Transport auf den Schienen an: «Mit schnellen Linienzügen können wir die Ladungen vom einen zum anderen Umschlagterminal transportieren.»

Hohe Ziele gesetzt
Um die Kapazitäten weiter zu steigern, hat die SBB das Projekt ‹Suisse Cargo Logistics› lanciert. Die Ambitionen sind hoch: bis 2050 möchte man 60 Prozent mehr Güter transportieren. Zu diesem Zweck sollen zwischen Genf und St. Gallen fünf neue Terminals mit leistungsfähigen Umschlaganlagen entstehen. Dadurch wolle man das prognostizierte Wachstum des Gütertransports auf den Strassen bis 2050 um acht Prozent reduzieren, erklärt Martin Meier. Das entspreche der Einsparung einer Million LKW-Fahrten oder umgerechnet 26’000 Tonnen CO2 pro Jahr. Auch die Post springt auf den Zug auf: Sie baut aktuell die Zusammenarbeit mit SBB Cargo weiter aus, um bis 2030 vollständig klimaneutral unterwegs zu sein.

Frauenfeld ist Drehscheibe
«Der Wagenladungsverkehr leistet einen massgeblichen und nachhaltigen Beitrag zur Versorgungssicherheit einer funktionierenden Wirtschaft und Gesellschaft», betont Martin Meier. Auch im Thurgau sei er aufgrund der starken Landwirtschaft von grosser Bedeutung. Der Kanton fungiere insbesondere durch das Postpaketzentrum, die Zuckerfabrik oder den Militärstützpunkt in Frauenfeld als Logistikdrehscheibe.

Gemäss Meier gebe es im Thurgau aber auch noch Potenzial für Weiterentwicklungen im Güterverkehr. Er denke dabei an innovative und nachhaltige Logistikketten, um Schiene und Strasse noch besser zu kombinieren. So könnten zusätzliche Verlader, die über keine eigenen Anschlussgleise verfügen, angesprochen werden.

Jährliche Einsparungen dank SBB Cargo (2022)

- 3.8 Millionen LKW-Fahrten
- 490'000 Tonnen CO2

(Text: Manuel Ditthardt, Bild: SBB Cargo)