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«In Bern Gehör verschaffen»

3 Fragen an den Thurgauer Regierungsrat Walter Schönholzer. Als Chef des Departements für Inneres und Volkswirtschaft ist er für den ÖV verantwortlich.

Walter Schönholzer, Thurgauer Regierungsrat.

Herr Schönholzer, Sie wohnen etwas abseits der ÖV-Hauptachsen in Neukirch an der Thur. Welche Bedeutung hat der ÖV für Sie?
Selbst dieser kleine Ort ist durch die PostAuto-Linie 932 erschlossen. Das ist eine der grossen Qualitäten des ÖV-Systems in der Schweiz. Beruflich und privat nutze ich den ÖV gerne und häufig. Entspanntes Reisen und gleichzeitig die Möglichkeit zum Arbeiten im Zug schätze ich sehr.

Wo sehen Sie das grösste Entwicklungspotenzial im Thurgauer ÖV-Netz?
Wichtig ist, dass auch die Region Kreuzlingen halbstündliche schnelle Verbindungen Richtung Frauenfeld–Zürich erhält. Als grösste Herausforderung sehe ich aufgrund der knapper werdenden finanziellen Mittel das bisher Erreichte zu halten und weiterhin bedarfsgerecht ausbauen zu können. Veränderungen im Nutzerverhalten müssen erkannt werden, und neu entstehende Mobilitätsformen sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung sind rasch in das kantonale ÖV-System zu integrieren. Hier dürfen wir den Anschluss nicht verpassen.

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit der Ostschweizer Kantone im öffentlichen Verkehr und die gemeinsame Interessenvertretung gegenüber dem Bund?
Hier haben wir in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Nur mit einer geeinten Haltung und einem koordinierten Vorgehen können wir uns in Bern Gehör verschaffen. Eine wichtige Rolle spielen dabei unsere National- und Ständeräte. Für weitere Verbesserungen im ÖV der Ostschweiz haben auch die geplanten Engpassbeseitigungen im Raum Winterthur und Zürich eine enorme Bedeutung – zum Beispiel der Bau des Brüttenertunnels.

(Interview: cyr, Bild: zVg)