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Thurgauer Technik bewegt

In Thurgauer Museen in der Vergangenheit stöbern und dabei überraschende Bezüge zur Gegenwart entdecken.

In den Thurgauer Museen lässt sich Technikgeschichte nacherleben.

«Wie die Vorfahren nachhaltig und saisonal leben mussten, lange bevor ‹ökologisch› ein Modewort war», erklärt Karin Hungerbühler vom Bohlenständerhaus in Oberaach. Es sei deshalb empfehlenswert, sich warm anzuziehen, weil das Kleinbauernhaus nicht beheizt werde. Bei Bedarf konnte das Haus früher sogar abgebaut, mitgezügelt und am neuen Erwerbsort wieder aufgebaut werden.

Bohlenständerhaus Oberaach

Geöffnet am ersten Sonntag im Monat 14 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung. 5 Gehminuten vom Bahnhof Oberaach oder von der Bushaltestelle Schrofen entfernt. Webseite

Geschichte überrascht
«Bei uns lässt sich die Revolution der Landwirtschaft erleben, die uns mit viel weniger Leuten noch immer volle Teller beschert», sagt Thomas Anken vom Agrotechnorama in Tänikon. Gezeigt werden Entwicklungen wie «Vom Pferdezug zum Traktor» oder «Vom Dreschflegel zum Mähdrescher». Besucher seien oft überrascht, wie enorm sich die Landwirtschaft verändert habe.

Agrotechnorama Tänikon, Ettenhausen

Gruppenführungen sind nach Vereinbarung möglich. Vom Bahnhof Aadorf 15 Gehminuten entfernt. Webseite

Alles andere als «verstaubt»
Im Museum Telephonica in Islikon sind manche sogar verblüfft. So sagt Museumsbesucher Stefan Unholz: «Ich erwartete eigentlich eher etwas ‹Verstaubtes›. Noch selten habe ich mich so getäuscht!» Vor allem die vielen witzigen Anekdoten aus der Telekommunikationsgeschichte hätten ihn gefesselt.

Telephonica Islikon

Geöffnet am Sonntag 14 bis 17 Uhr (ausser Juli, August und an Feiertagen) oder für Gruppen nach Vereinbarung. Das Museum befindet sich im Greuterhof und ist vom Bahnhof Islikon 15 und von der Bushaltestelle Islikon, Zentrum 3 Minuten entfernt. Webseite

Originale Industrie-Atmosphäre
Das Saurer Museum in Arbon empfängt Besucherinnen und Besucher in seiner originalen Industrie-Atmosphäre. Gezeigt werden einzigartige Raritäten – vom Feuerwehrauto mit Baujahr 1928 bis zur modernen Saurer-500-Webmaschine.

Saurer Museum Arbon

Geöffnet von Montag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr. Vom Bahnhof Arbon in 12 oder von der Bushaltestelle Arbon, Schloss 3 Gehminuten. Museums-Depot im Saurer WerkZwei geöffnet von Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr. 5 Minuten vom Bahnhof Arbon entfernt. Webseite

Setzen und drucken
Eindrückliche Apparaturen gibt es auch in Bischofszell zu bestaunen: In den Hallen des Typoramas sind über 50 Setz- und Druckmaschinen ausgestellt und teilweise noch in Betrieb. Percy Penzel leitet das Museum und weiss viel zu berichten über die Entwicklung des Buchdrucks.

Typorama Bischofszell

Geöffnet von Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr. Am Mittwoch von 14 bis 16 Uhr können Kinder selbst drucken. Am ersten Sonntag im Monat um 15 Uhr findet eine öffentliche Führung statt. Erreichbar ist das Typorama in 12 Gehminuten vom Bahnhof Bischofszell Stadt. Webseite

Leidenschaft für Kutschen
Noch gänzlich ohne Motor liefen die Gefährte, die den Amriswiler Robert Sallmann fasziniert haben: «Für ihn waren seine Kutschen nicht nur Fahrzeuge. Sie waren seine Leidenschaft», betont Enkelin Alexandra Sallmann. Die Begeisterung ist auch heute noch spürbar, wenn sie erzählt, wie ihr Grossvater Jahrzehnte in den liebevollen Aufbau seiner Kutschensammlung investiert hat.

Kutschensammlung Sallmann, Amriswil

Geöffnet am ersten Sonntag im Monat 14 bis 16 Uhr (ausser Januar) oder nach Vereinbarung. 13 Gehminuten vom Bahnhof Amriswil oder 8 Minuten von der Bushaltestelle Kirchgasse entfernt. Webseite

(Text: Cornelia Brunner-Scherrer, Bilder: zVg)